Erich Arendt

deutscher Schriftsteller; nahm auf republikan. Seite am Span. Bürgerkrieg teil; Exil u. a. in Frankreich und Kolumbien; lebte ab 1950 in der DDR; Werke u. a.: "Unter den Hufen des Windes. Ausgewählte Gedichte 1926 bis 1965"; auch Übertragungen, u. a. der Werke von Pablo Neruda und Rafael Alberti

* 15. April 1903 Neuruppin

† 25. September 1984 Berlin (Ost)

Wirken

Erich Arendt war Kind armer Eltern in Neuruppin. Er erhielt eine Ausbildung als Volksschullehrer, war dann aber in verschiedenen anderen Berufen tätig: als Theatermaler, als Bankangestellter, als Hilfsredakteur und als Erzieher an einer pädagogischen Versuchsschule in Berlin. Ausgedehnte Reisen führten ihn durch Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Italien. Seine ersten Gedichte veröffentlichte er in der linksorientierten, avantgardistischen Zeitschrift "Der Sturm". 1926 trat er der KPD bei, zwei Jahre später dem Bund Proletarisch-Revolutionärer Schriftsteller (BPRS).

Seine lyrischen Anfänge waren vom Spätexpressionismus beeinflußt. Durch Kritik verunsichert, wählte er später klassische Formen, in denen er es zur Meisterschaft brachte. Der Prozeß der Formbildung war noch nicht abgeschlossen, als ihn der Anbruch des Nationalsozialismus 1933 ins Schweizer Exil trieb.

1936 bis 1939 nahm er auf republikanischer Seite am Spanischen Bürgerkrieg teil. Gerade in Spanien, dem fremden Land, und in dieser bewegten Zeit, entwickelte sich seine ...